Anfang dieser Woche fand das dritte Meet Magento erstmalig an zwei aufeinander folgenden Tagen in Leipzig statt. Im Rahmen eines Vortrages mit dem Titel “Magento for Global Brands” habe ich über den Trend gesprochen, dass Hersteller direkt (direct to consumer) an Endkunden verkaufen via e-Commerce und diese Entwicklung in zwei Generationen eingeteilt.

Die erste Generation war bzw. ist von Full-Service Dienstleistern geprägt, die Herstellern alles abnehmen was zum Verkauf an Endkunden nötig ist und ihnen daher ermöglichen die bisherigen Prozesse intern großteils beizubehalten. Dazu gehören dann Leistungen in den Bereichen Kundenbetreuung, Logistik, Online Shop, Produktinformationspflege, Fotografie, Zahlungsströme und auch Marketing.  Nach meiner Beobachtung befinden wir uns momentan im Umbruch von der ersten in eine zweite Phase. Angetrieben dadurch, dass Hersteller realisieren welche Wichtigkeit der e-Commerce D2C Markt für sie in Zukunft haben wird.

Die zweite Generation ist geprägt von einem modularen Aufbau der Leistungskomponenten und einem großen Anteil von Know-how beim Hersteller selber. So besitzt der Hersteller beispielsweise die e-Commerce Lösung seiner Wahl und ist in der Lage um sie herum die besten Anbieter oder Lösungen in jedem Bereich zu wählen und diese dank verfügbarer Schnittstellen zu integrieren. Dank dieses Vorgehens kann die Marke unabhängig bleiben, eigene Prioritäten bei der Weiterentwicklung setzen, schnell auf Trends reagieren, Alleinstellungsmerkmale umsetzen und Innovationen sowie neue Geschäftsmodelle entwickeln. Unter neuen Geschäftsmodellen verstehe ich e-Commerce das über die reine Abbildung des Produktkataloges hinaus geht. Dazu gehören aktuell zum Beispiel Live Shopping und Private Sales / Shopping Clubs.

Natürlich stellt die in Generation 2 beschriebene Vorgehensweise Hersteller vor große Herausforderungen, auf die ich in meiner Präsentation auch näher eingehe. Sollten diese jedoch gemeistert werden, lassen sich die Vorteile vor allem in einer Umgebung mit vielen Marken eines Unternehmens ausspielen, da Entwicklungen markenübergreifend zum Einsatz kommen können und sich so die Investitionen schnell bezahlt machen (Leverage-Effekt).

Die Präsentation ist bei Slideshare zu sehen:

Der Vortrag ist online bei Viddler:

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